Es ergab sich wegen pritty, oder besser gesagt wegen der Zustände
die sie bekommt, wenn in Bärlin der Frühling ausbricht. Wer sie kennt, kennt
auch ihr Niesen und weis das sie so gut wie nie, kein Taschentuch vor
der Nase hat oder zumindest in der Hand hält. Pritty und der Pol(l)enflug, darüber ließen sich schon ganze Romane verfassen. Das Niesen durch
ihr
in die Nase krabbelnde Polen (das zweite "l" wurde wahrscheinlich gestohlen von
Polen, denn dafür ist doch diese Völkergruppe sicher nicht nur pritty bekannt) erschüttert
pritty und ihr Umfeld
bestimmt 200 x
am Tag. Nach jahrelangen Niesanfällen hasst sie das Niesen. Anfänglich war eine Flucht auf eine
der Nordseeinseln "Langeoog" geplant, aber
diesen Gedanken verwarfen wir wieder nach etwas genauerer Kalkulation der
Reisekosten und Planung des
Fahrweges.
4 Umstiege alleine durch Züge, zusätzlich Bus und eine
Fähre. Das Ganze mit 2 Rollstühlen mit Speedy’s und Gepäck. Obendrein noch
für die Verpflegung mit nur Frühstück sollte eine horrende Summe für das Quartier
gezahlt werden.
Und mal wieder Carsten fand eine preiswertere Lösung, ein Superlastminute
Angebot für Hurghada/ Ägypten, also in die viel wärmere und noch
Polenfreiere Gegend, die Wüste.
Es ist dieses Jahr sowieso viel zu lange sehr kalt in Deutschland, empfand zumindest die Frostbeule,
pritty.
Und da die Wüste, mangels Vegetation, 100%tig Polenfrei
ist, entschlossen wir uns Blitzschnell. Am Mittwoch gefunden, gebucht und
Samstagabend ging der Flieger. Pritty wurde dadurch zwar die Gelegenheit
genommen Wochenlang vorher zu packen, aber Carsten hat im Laufe der Jahre
sowieso schon etwas
Umerziehung erreicht. Hinzu kam noch, das man für die Wüste kaum etwas an
Kleidung braucht. Pritty sagte noch schnell die ganzen Therapietermine ab... und
weg waren wir.
Wir wohnen richtig nobel aber trotzdem preiswert, im Shedwan Golden Beach Hotel. Das Hotel wurde
uns von dem Reisebüro "Schmetterling" als rollstuhlgerecht versichert.
Dieses Reisebüro kannte uns noch nicht.
Sonnabend, 15. 04. 06
Sonnabend gegen 19:00 Uhr war unser privat organisierter Transport mit pritty's
Fahrer "RaiZa" in der Wohnung, gegen 20:00 waren wir am
Airport Berlin-Schönefeld. Vielleicht dadurch, dass der letzte Flug von einem amerikanischen
Flughafen war, waren wir etwas von dem dortigen Service verwöhnt, aber als Rollstuhlfahrer
Schönefeld benutzen zu müssen erinnert an primitivsten Kantinenservice, oder
genauer es existiert gar kein Service. Nichts klappt reibungslos und wer um
Hilfe bittet, wird übersehen, oder nicht verstanden, oder, oder,
oder .......... irgendeine RAusrede findet sich schon. Um 22:00 sind wir mit einem nicht mehr ganz neuen
"Airbus A320" gestartet. In dem war, ausnahmsweise auch mal für
Carsten, Beinfreiheit vorhanden.
Der Service an Bord war wie in den meisten deutschen Flugzeugen üblich, sehr
bescheiden.
In Deutschland müsste eingeführt werden, das die Servicekräfte von Trinkgeldern
bezahlt werden. In Amerika ist das der Fall und da klappt das alles prima.
Zufriedene Kunden geben für eine erfolgte Serviceleistung, nette und freundliche
Behandlung doch lieber Trinkgeld, als die hier übliche Behandlung ertragen zu
müssen. Jeder der Hilfe benötigt, oder einfach nur welche haben möchte, müssten nur lernen das
Trinkgeld das Einkommen der Servicekräfte ist und sich dementsprechend
verhalten. Das würden
selbst die meist etwas geizigen Deutschen sehr schnell begreifen. Die letzten 2
Jahre Amerika haben uns wohl zu verwöhnt, aber selbst in Ägypten klappt das
besser als in diesem servicearmen Deutschland. Pritty hat während des Fluges etwas geschlafen, aber
als kurz nach 02:00 per Lautsprecheransage kam das wir in Kürze in Hurghada
landen, war sie ohne von Carsten wach geküsst zu werden, Sekundenschnell
hellwach und bereit zum Aussteigen.
Wir landeten gegen 02:30 in Hurghada.
Das Koffer einfangen und der Transport zum Hotel und klappten völlig problemlos, aber dann im Hotel ging
der inzwischen fast übliche "Kampf" los. Der Terror den wir von Billigreisenanbietern
schon kennen begann.
Wir
haben uns erst einige Zimmer gemeinsam mit dem Hotelpersonal angesehen, aber von diesen war
aber keines zu unserer Zufriedenheit. Alle hatten irgendwelche nicht rollstuhlgerechten Eigenschaften.
Die Zimmer hatten zu enge Türen oder es war zu wenig Platz für 2 Rollstuhlfahrer in dem Zimmer, oder
der Weg dorthin ging über mehr oder weniger steile Rampen die pritty nur mit
Hilfe hätte überwinden können oder auch Stufen. Wir beriefen uns aber auf die vom
Reisebüro zugesicherte
Rollstuhlgerechtigkeit.
Carsten zog dann noch in einige Zimmer alleine mit dem Housekeeping und hatte
auch keinen Erfolg. Er kam etwas genervt zurück und war von dem ganzen
Zimmer besichtigen geschafft. Also fuhr pritty
jetzt mal mit die Zimmer begutachten. UND, und das zweite besichtigte das Zimmer war
ein Erfolg. Der
Zugang war zwar auch hier nicht völlig problemlos, aber inzwischen war es 05:00
Uhr morgens und wir waren einfach nur noch müde und pritty hatte
wahrscheinlich einen sehr genervten und demzufolge nervenden Tonfall drauf.
Um 6:00 waren wir dann "nicht mehr ganz auf dieser Welt" total fertig
im Zimmer und Sekunden später im Bett.
Ostersonntag, 16. 04. 06
Um 09:00 war pritty schon wieder auf und Carsten wachte kurze Zeit
nach ihr auch von alleine auf. Wie von zu Hause gewohnt, das wichtigste zuerst. Kaffee und
natürlich die dazugehörige Zigarette. Unsere Reisekaffeemaschine war natürlich
dabei, musste aber bei der
2. Benutzung in diesem Urlaub unreparierbar kaputt gehen.
Katastrophe............keine
Kaffeemaschine im Urlaub; das ging gar nicht. Also musste unbedingt eine neue
her. Und damit wurde der Tag der "Auferstehung" (Ostersonntag) für uns zum Marathontag, denn
wir hatten ja unsere Speedy’s nicht dabei. Der in orientalischen
Urlaubshotels übliche Nescafe ist für uns nicht annähernd das was wir als
richtigen Kaffee bezeichnen. Da wir beide dieses Hotelgebrautes Abwasser" hassen und richtigen
Kaffee zum wach werden und pritti für den meist sehr niedrigen Blutdruck braucht, musste eine neue Kaffeemaschine her. Immer mit
dem Taxi fahren ist erstens zu teuer für uns und da erlebt man da bekommt man auch gar
nichts mit von Land und Leuten. Aber in einem Land mit sehr armer Bevölkerung
eine Kaffeemaschine finden.
Unsere "Sucherei" am Ostersonntag wurde also von
Ostereiern auf die Suche nach einer ganz gewöhnlichen Kaffeemaschine verlagert.
Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie schwer das in Ägypten ist. Der Anfang ging los mit einer Taxifahrt für 25ägyptische Pfund =3, 50€ vom Hotel
bis Hurghada Downtown. Dort irrten wir herum und suchten und suchten. Nach einigen
Kilometern per Hand mit dem Rollstuhl erfolglosem Suchen, gab uns dann ein
Verkäufer einen Tipp.............1 ½ km weiter auf der gleichen Straßenseite
kommt ein Laden, der so etwas führen könnte. ABER der hat bis 17:00
geschlossen. Shoppen
kann man in den meisten Shops bis in die Nacht, aber von 14:00 - 16/ 17:00
haben fast alle Läden geschlossen. Wir waren irgendetwas gegen 15:00 Uhr dort und "durften" bis 16:30 warten.
Wir hatten ja zum großen Glück unsere Sitzplätze dabei. Carsten musste, wegen 3 Stufen
davor, alleine ins Geschäft und fand das einzige erhältliche Modell, eine "Tefal"-Kaffeemaschine.
Filtertüten gab es, logischer Weise, NIRGENDS. Weitere Suchaktionen ersparten wir uns aber
vorerst.
Also musste wieder Carstens seine "Mac Gyver" Inspirationen spielen lassen.
Das war
aber nur eingeschränkt erfolgreich. Kaffeefilter aus Klopapier und Tempo
sind keine dauerhafte Empfehlung.
Ostermontag, 17. 04. 06
Der erste Tag an dem wir etwas "fauler" waren. pritty schrieb an
ihrer web.site in FrontPage (offline) und E-Mail als Entwurf. Denn zum hochspielen und Mail senden,
mussten wir in das Internetcafe. Das war zwar auf dem Hotelgelände, musste aber
erstmalig inspiziert werden. Bei pritty's
Schreibgeschwindigkeit wird das wohl heute nix mehr. Außerdem ist mal etwas in
die Sonne legen angesagt und das tat pritty dann auch. Carsten "hüpfte"
währenddessen in den Pool und schwamm etliche Runden. Pritty stellte noch etwas
fest, nämlich das als sie das letzte mal ihren Badeanzug trug, passte er noch.
Jetzt, da sie zu ihrer großen Freude, ~18kg weniger auf die Wage
bringt, sind die Träger zu lang und der ganze Badeanzug schlackert irgendwie
rum.
Abendessen, dann einen der 3 deutschsprachigen Fernsehsender, web.site tippen und schlafen
gehen.
Das erfreulichste an Ägypten ist, dass pritty noch nicht einmal, die eigentlich
schon üblichen Niesanfälle hatte!!! Keine Asthmaanfälle, keine triefende Rotznase nur die üblichen
Allergien, die Wachsamkeit gegenüber den Lebensmitteln und die Überempfindlichkeit
bei trockener Luft verursacht durch Klimaanlagen.
Dienstag, 18. 04. 06
Den Tag begannen wir nach den morgendlichen Ritualen mit der erneuten, erfolglosen Suche nach
Filtertüten und dabei sahen wir ein Gefährt das nach DomRep passen würde, eine
"etwas" umgebaute VESPA.
Eine Kaffeemaschine in Ägypten zu finden war schon nicht gerade leicht, A B E R
Filtertüten, in einem Land in dem hauptsächlich nur in der Gastronomie
Kaffeemaschinen existieren.......fast schon unmöglich.
Das Provisorium bringt es nämlich nicht so, wie man das eigentlich gewohnt ist,
denn "selten hält was länger als ein gutes Provisorium".
Mittags ging pritty wieder in ihre geliebte Sonne und Carsten trieb es derweil im Internetcafe
mit dem Netz, den Emails und dem Versuch pritty.de zu aktualisieren. Bei
einem Versuch blieb es aber, denn mit der IP-Adresse gibt es, von hier aus, nicht
lösbare Probleme.
Also dann in Berlin. Wer interessiert ist an pritty's Reiseberichten, liest
diese auch später.
Mittwoch, 19. 04. 06
Gleich nach dem Frühstück war die nach Sonne und Wärme süchtige
pritty so wahnsinnig sich in die total brennende Sonne bei NUR 40 Grad im Schatten zu
legen. Am Abend nahmen wir ausnahmsweise an einer Gruppenveranstaltung teil.
Aber nur weil es um Fisch essen ging und wenn es um Fisch geht und dann auch
noch welcher aus dem Roten Meer dann ist pritty doch schnell 100%tig dabei. Der Reinfall
dabei war der direkte Zugang zu dem Restaurant. Da standen wir, als
Rollstuhlfahrer ziemlich dumm vor einer bescheuerten 5-stufigen Treppe
ohne Geländer.
Diese war natürlich nicht angekündigt.
Wer pritty kennt kann sich gut vorstellen, was sich der Verkäufer der Karten für das Essen von ihr anhören "musste".
Sie wurde sehr böse und ist regelrecht "ausgerastet". Na weil es aber
um Fisch ging und pritty's Lieblings-Wheelchair-Driver "Mohamed Samir"
dabei war, quälte sie sich mit ihm die Treppe hoch, er brauchte dann den Rollstuhl
hinterher.
Carsten schaffte es wieder ohne Hilfe. Die eine Hand auf der Treppe bzw. an der
Wand und seinen Rollstuhl in der anderen auf die Stufen stützend. ( das muss man
sehen, weil beschreiben geht nicht) Auf jedem Fall war der Fisch, die Scampis und der Calamari so lecker, das der ganze Ärger
schnell mit runtergeschluckt
war.
Nach dem Essen gab es noch eine Veranstaltung, die wir aber mieden. pritty
wollte vorher flüchten und sie lies ihren Schieber "Mohamed" rufen. Wir wollten
vor der Tür warten und der Manager der uns die Karten verkauft hatte, wurde von
pritty
verdonnert sie hinaus zu begleiten und den Rollstuhl runter zu tragen. Carsten
warnte zwar, aber pritty sagte: "Der wird schon vorsichtig sein, sonst
erlebt er sein blaues Wunder". Es
klappte auch ohne jegliche Schwierigkeiten.
Jedenfalls standen wir noch eine Zigarettenlänge vor der Tür und mussten dann
noch den Beginn der Vorstellung ertragen und empfanden das schon draußen als
nicht wirklich unser Geschmack. Es war einfach nur ekelhaft grölende Mischung
aus afrikanisches und arabischer. Es wurde viel zu laut herum gepaukt und
gescheppert. Mit Musik oder wenigstens musikalischer
Darstellung hatte das überhaupt nichts zu tun. Mohamed kam zu unserer
Riesenerleichterung bald und wir waren ganz schnell weg.
Hinzu kam noch das pritty von der Sonne vielleicht etwas sehr angebraten war und
ihr AfterSun Spray hatte ganz schön zu tun. Die rechte Schulter hat eindeutig zu
viel Sonne bekommen, bei Vorhandensein wäre der Gebrauch einer Panthenolsalbe angesagt.
Donnerstag, 20. 04. 06
Also für heute war, aus bekanntem Grund,
Sonnenpause angesagt. pritty kennt so etwas wie Sonnenbrand eigentlich nicht.
Sie wird normaler Weise maximal rot und der nächste Zustand ist dann eigentlich
"Bräune".
Sie war in einem nordafrikanischem Land schon ganz richtig. 2004 waren wir nur 1
Woche und da sprach Carsten schon von der Wahrscheinlichkeit bei
Wiedereinreise nach Germany einen Asylantrag stellen zu müssen.
Aber an diesem Tag blieben wir außer zu den Mahlzeiten, den gesamten Tag im
Zimmer. Lüfteten bei den einzig angenehmen Temperaturen, also nur morgens und am
späten Abend und die nur 45 Grad warme Tagesluft ließen wir draußen. Die
Luft in der Wüste ist zumindest für pritty
irgendwie heiße. Denn normale Menschen schwitzen sehr stark in Regionen mit hoher
Luftfeuchtigkeit. Bei pritty ist es ungekehrt, sie schwitze hier in der
trockenen Luft der Wüste, in sehr hohe Luftfeuchtigkeit habenden DomRep fand sie
es nur angenehm warm. Wir hatten laut Rezeption auch NUR 45 Grad Celsius und
eine der Wüste entsprechende Luftfeuchtigkeit.
Außer schwitzen ist also nichts passiert. Die darauf folgende Nacht erinnerte an die Nacht in
Needles/USA.
Wir sind auch für auch wieder zeitig schlafen gegangen ..........
Freitag, 21. 04. 06
...........und waren dadurch bereits um 6:00 wach.
pritty begann den Tag mit dem Schreiben ihrer web.site in FrontPage, denn
nach dem Frühstück möchte sie noch mal etwas an der Gefahr für das Stellen eines
Asylantrages arbeiten, also in die innig geliebte Sonne legen. Nach 20 min war
das "braten" schon vorbei. Ihre Schulter brennt wie
"Teufel".
Um 12: 30 hatte Carsten sie schon etliche Male mit AfterSun eingesprüht, aber es
schmerzt doch noch. Wir blieben den Rest des Tages im Hotel. Abends lief
natürlich Günni mit WWM, aber pritty schlief schon kurz vor Ende der Sendung
ein.
Etwas unangenehmes stellte pritty fest. Sie hat unfallbedingt zu wenig
Tränenflüssigkeit in den Augen und in der trockenen Wüste hatte sie
ständig zu trockene, dadurch stark brennende Augen. Heute lag die
Luftfeuchtigkeit bei sage und schreibe 15%, in Deutschland liegt sie
durchschnittlich bei 70%. Sie hat dafür extra Augentropfen, die Carsten ihr in Deutschland 2 mal täglich
verabreicht. Hier musste er stündlich ran und pritty genoss die dazu gehörenden
Knutschis. "Der1 Tankwagen2 war da3, geliebte 4 kleine Schmusimaus5", bei
Morgen- und Abendrationen. Hier zwischendurch Wieder- und Wiederholung gibt es weniger Knutschis bei
"außer der Reihe1 Tankwagen2 ist da gewest, geliebte kleine Schmusemaus3."
Die Zahlen stehen immer für Knutschis. Ihr
müsst uns für völlig beknackt halten, aber sind wir ja auch irgendwo....................NA
UND??
Sonnabend/Sonntag, 22./23.04.06
Es ist nicht viel passiert, oder zumindest nichts
außergewöhnliches. Pritty hatte Sonnverbot, weil sie sich ansonsten mit hoher
Wahrscheinlichkeit die Haut völlig verbrannt hätte. Der nächste Schritt wäre
dann wohl das "Häuten" gewesen und das wo Schlangen bestimmt nicht zu
ihren liebsten Tieren zählen, war das häuten auch nichts.
Außer zum Essen haben wir kaum das Zimmer verlassen. Das heißt doch ein für
pritty sehr, sehr unangenehmes "Erlebnis" gab es noch. Sie reagiert doch
überempfindlich auf die durch Klimaanlagen produzierte trockene Luft mit sehr
heftigem Erbrechen. Drastischer beschrieben kotzt sie endlos, bis zur ersten
Muttermilch. Eine Woche hat pritti's Körper das, bis auf ständig übles Gefühl
mitgespielt.
Da wir uns aber Sonntag den gesamten Vormittag im Restaurant
und in der Lobby rumgedrückt haben, dieser Bereich voll klimatisiert ist,
kotzte sie sich ab Mittags die Seele aus dem Leib. Nahm dann 2 von den "Vomex
A" Pillen gegen Reisekrankheit, worauf es ihr zwar kurze Zeit später
etwas besser ging, aber dafür war sie den Nachmittag out of order, einfach nur
müde und träge.
Anfänglich war geplant, mit dem inzwischen befreundeten Manager des Restaurant:
"Adel Mohamed", in das ~30 km entfernte "El Gouna" zu fahren,
aber das musste pritty dann verschieben.
Wir sind dann, wie bis jetzt jeden Tag, nach dem Abendessen in das Zimmer,
setzten uns ins Bett vor den TV, sahen kurz etwas, machten uns es dann etwas
bequemer und schliefen gegen 21:30 ein.
Montag, 24. 04. 06
Um 6:00 waren wir schon wieder raus,
um 8:00 kam dann Mohamed wieder um pritty zum Breakfast zu schieben und er ging
dann schlafen, weil er ja die Nachtschicht hinter sich hatte. Als krönenden
Abschluss der Nachtschicht, holte er nämlich pritty&Carsten morgens noch zum rüber schieben.
Nach dem Frühstück verabredeten wir uns für die Mittagszeit
mit Adel zur Fahrt nach El Gouna.
Anschließend flüchteten wir in unser Klimaanlagenluft freies Zimmer.
Gegen 12:30 ging's in die Lobby zur Verabredung mit Adel. Er holte dann als Taxi
einen kleinen Minibus und wir fuhren mit dem recht primitiven Taxi zu dem
geplanten Ziel. Adel steckte am Ziel dem Fahrer Geld in die Hand.
El Gouna war ein richtiges Erlebnis. Ein richtiges kleines Shoppingparadies,
umgeben von einer kleinen Stadt und entstanden mitten in der Wüste auf
Sand. Und wir Trantüten haben den Fotoapparat vergessen. Schauen war
mal, ob sich noch etwas im Netz findet.
Pritty kaufte sich dort bei einem Goldschmied sehr schöne Ohrringe in Tricolor
und für Carsten das im Mai sowieso von ihr
gerne benötigte Geburtstagsgeschenk. Nämlich ein nur für ihn, also
ziemlich einmaliges, kreiertes Parfüm. UND, der beste Einkauf in
El Gouna war, dass wir endlich Filtertüten bekamen und trinkbaren,
amerikanischen Kaffee.
Der Rückweg war mit einem von Adel organisierten Sammel-Minibus-Taxi. Dadurch
das ein "Einheimischer" die Taxis "besorgt" hatte, sind wir sagenhaft günstig
gefahren. Der gesamte Fahrpreis für die Strecke von ~60km kostete uns
umgerechnet ~8, 50€. Sagenhaft, für Deutschland absolut undenkbar. Als Touris
hätten wir umgerechnet mindestens 55€ gezahlt.
In El Gouna war es ganz toll, ein richtiges Erlebnis, das wir sicher nicht so schnell vergessen.
Ägypten fällt zukünftig bestimmt als Polenfluchtziel in die nähere Auswahl.
Abends sahen wir, für uns erstmalig in Ägypten, sagenhaft lange bis ca. 23:00
TV...erst natürlich
Günni und dann.....weis nicht mehr.
Dienstag, 25. 04. 06
.............und schliefen dadurch immerhin bis 7:00.
Nach dem Breakfast wollte die "Sonnesüchtige" pritty wieder ein Stündchen in die
Selbige. Pritty ließ sich dieses mal an einen etwas abgelegneren, den Rocky-Pool bringen.
Da machte sie etwas in Ägypten sehr verpöntes, sie sonnte sich "oben ohne".
Carsten folgte, er hatte den Pool bei einer Spazierfahrt, während pritty sich
sonnte, entdeckt.
Die für Ägypten von Reiseberatern angesagte Zeit der absoluten Mittagshitze
verbrachten wir, ausnahmsweise Vorschriftsmäßig, im Zimmer und eine mittlere
Katastrophe trat ein. Pritty's neues, eigenes, gebraucht gekauftes Notböckchen
verweigerte ihr das Weiterschreiben. Er war nicht völlig kaputt, aber Carsten
hatte alle für eine Reparatur notwendigen Gerätschaften nur zu Hause.
Da pritty's Reiseberichte zu aktualisieren von Ägypten aus sowieso nicht ging,
muss sie das eben zu Hause machen. Das ging ja in den 4
Wochen Amerika auch immer. Nur war sie hier durch bis zu 45° im Schatten,
hitzebedingt, etwas schreibfaul und hat jetzt etwas Probleme die
Tagesgeschehnisse zurück zu verfolgen.
Mittwoch, 26.04.06
Das einzig erwähnenswerte des heutigen Tages war, dass
wir ein paar Worte Arabisch lernten.
Die Worte stehen aber nur nach Gehör in Buchstaben, die wir kennen. Es sind also
nur "Hilfskrücken!!!!!
Chensir .........fälschlich als Nilpferd übersetzt, heißt einfach nur Schwein
Charthit .......... Nashorn
und wie Nilpferd nun richtig heißt haben wir in der Hitze vertrant
Echras ......... Schnauze
enschi......... verschwinde
Chesara....... Scheiße
Donnerstag, 27.04.06
An diesen beiden Tagen gab es nichts zu notieren, weil sie beide gleich
abliefen.
Zeitig raus aus den "Federn", mit pritty's Schieber "Mohamed" zum Frühstück,
danach 11/2 h in die Sonne und gegen 11:00 aus ihr verziehen. In der Mittagspause
sah Carsten sich meist den extremsten Fernsehmüll, irgendwelche völlig bescheuerten
Gerichtsfälle, absolute Müllsendungen. Jedem normale Mensch dreht dabei durch. Aber die
Mittagsonne wäre noch schlimmer gewesen. Wir blieben Nachmittags im Hotel bis
zum Abendessen. Dabei quatschten, lachten und alberten wir etwas mit Adel rum.
Holten uns ein wenig Infos über Hurghada und die dort lebenden Menschen,
stocherten etwas in Adels Privatleben, soweit noch vorhanden, rum. Danach aufs
Zimmer und etwas auf 3 Fernsehkanälen suchen.
Freitag der 28.04.06
Eine kleine Besonderheit hatte dieser Tag. Mohamed
war immer so gegen 8: 30Uhr zum abholen bei uns. Aber 28. April pochte er nach
unserer Uhr gegen 7:30 an die Tür und als wir ihn entgeistert öffneten und sagten das er 1
Stunde zu früh wäre, teile er uns mit, das in dieser Nacht die Ägyptischen Uhren
auf Sommerzeit 1 h vorgestellt wurden. Es war also nach Ägyptischer Sommerzeit
bereits 8:30 und das sollten Touris wissen. Niemand, weder der Reiseleiter noch
Adel hatten uns dazu eine Info gegeben und Nachrichten......in
arabisch.....quirle, mixe, fleißig umrühr.....verstanden wir keine Silbe. Pritty
hatte noch Sonnverbot, also zogen wir mit Adel in seiner Pause, gegen 13:00 nach
Dahar in Hurghada Downtown auf den Basar. Dieser war nach dem Anschlag in
Ägypten schwer gesichert von 3 Bewaffneten. Pritty hatte nämlich noch kein
Parfüm und Adel sagte, übersetzt: "wir finden für dich schon etwas". Und so war
es dann auch, 3 Düfte, die sie nach belieben kombinieren und mixen kann. Adel
fand auch noch einen prima Flaggon, nämlich in "Lila. Abends lief
Günni.
Ach etwas gab es noch.......wir nahmen zuerst an, dass wir in dieser Nacht
zurück fliegen. pritty kriegte Reisefieber und dann stellte sich raus: "Irrtum", der Reiseveranstalter hatte uns eine falsche Auskunft
gegeben. Unsere Buchung stand erst für den 30. 04. um "freundliche" 03:00 fest drin.
Samstag, 29. 04.06
Also heute nach dem Frühstück kurz in die Sonne und
dann hieß es "PACKEN" und das für die Reisefiebrige pritty die
Aufforderung die erste Reisepille
nehmen. In der Nacht zu So geht um 03:00 der Flieger in die Heimat. Ist zwar
eine recht abenteuerliche Uhrzeit, aber damit muss man sich abfinden, wenn man
sich an solche Superlastminute, 2 Wochen Hurghada für 2 Personen mit HP für
977€, Reiseangebote hält.
pritti wollte und sollte eigentlich etwas vorschlafen, aber schlafen und
Reisefiebern ließen sich nicht unter einen Hut bringen.
Fazit der Reise, pritty überstand die schlimmste Pollenflugzeit in Deutschland,
Berlin in einem Pollenfreien Land in einem Zimmer mit etwas sehr schiefen Boden.
Sonntag, 30.04.06
Wir landeten um 08:20 in Schönefeld und RaiZa wartete schon dort und brachte uns nach Hause.
Dort angekommen fiel pritty kurze Zeit später, nachdem sie ~25 h durchgehalten
hatte todmüde ins Bett und schlief bis zum frühen Nachmittag. Carsten legte
sich, nachdem er nach 25h zu ihr.
Am Nachmittag aßen wir dann ein kleines Schnittchen zum Frühstück und um 19:00
gab es Abendbrot, damit wir wieder in einen geregelten Tagesablauf kamen.
Montag, 01.05.06
Den Feiertag nutzten wir um uns wieder zu Hause richtig zu
akklimatisieren............ Ein kleines Malheur gab es noch. Wir wollten unsere
Urlaubswäsche waschen und unsere WaMa = Waschmaschine war kaputt gegangen.
pritty's Eltern waren noch so lieb und hatten die Store in allen Zimmern
gewaschen und waren etwas erstaunt, als wir sagten, das die WaMa jetzt ihre Arbeit
verweigert und das sie bei ihnen noch einwandfrei funktioniert hätte. Die Gardinen
hingen ja auch alle frisch und weiß in der Wohnung. Ein Glück, für sie, aber
Carsten, nicht dumm schaute sich erstmal im Netz in den
einschlägigen Foren um,
fand den wahrscheinlichsten Fehler, bestellte das benötigte nicht im Fachhandel,
sondern bei einem
Händler auf
eBay. Wir mussten dann ein paar Tage mit
der Dreckwäsche in der Hütte (Wohnung) ertragen. Als das Teil dann da war, hat
Carsten seine technische
Ausbildung genutzt und anstatt für hunderte von € einen Monteur kommen zu
lassen, hatten wir für schlappe 10€ wieder eine voll funktionstüchtige WaMa. Er
ist eben ein/mein großer Schmusi.
Und hier noch die UNVERMEIDLICHEN Urlaubsbilder