Der erste Türkeiurlaub für pritty, in das eigentlich von ihr verhasste Land,
fand Carsten im Videotext,
bei dem Reiseveranstalter "GTI".
Pritty, als geborene Berlinerin,
kannte nur die kleine Türkei in Berlin-Neukölln bzw. Kreuzberg und das war
ihr mehr als genug. Die Reise begann in Berlin-Schönefeld mit Sky-Airlines und
das mit einem "SEHR ANGENEHMEN" Raucherflug . Antalya war das Ziel des Fluges,
von dort ging es in den Stadtteil "Lara" in das Hotel
Adonis. Das war recht gut, hinterließ aber einen zwiegespaltenen Eindruck.
Der Bau
war zwar Rollstuhlfreundlichkeit, aber..............die Inneneinrichtung
ist eine Story für sich!
In
unserer Suite waren die Möbel ziemlich abgenutzt, das Sofa war wohl schon mal
von einem kopulierenden Pärchen zum nicht ganz ruhigem (Bei-)schlaf genutzt
worden und völlig primitiv mit einem Brett unter dem Sitzbezug, notdürftig
repariert........ ein Fakir hätte seine Freude daran gehabt.
Wir
hätten zwar in eine frisch renovierte Suite im 10. Stock umziehen können, aber
die hatte leider eine Raumaufteilung die für Rollstuhlfahrer mehr als äußerst
ungünstig war. Also blieben wir lieber in der etwas verfallenen Suite (Risse in den Wänden waren
serienmäßig ohne Aufpreis dabei).
Die Umgebung des Hotel war ganz nett, es gab den recht ansehnlichen Düden-Wasserfall
und im Taurusgebirge, nördlich von
Antalya, die Ruinenstadt Thermessos.
Wir buchten eine Bootstour in die
Gegend von Phaselis welche in Kemer startete. Auf der Tour hatten wir herrliches
Wetter. Leider konnten wir aber nicht vom Boot runter und Phaselis besichtigen,
wohin man mit einem kleinen Beiboot übergesetzt werden sollte, weil sich
niemand zutraute dieses Abenteuer mit einer schwimmunfähigen Rollifahrerin
durchzuziehen. Carsten fand, dass 14 Grad Wassertemperatur zum schwimmen
gerade richtig sind und verschwand vom Boot. Pritty legte sich auf das Vordeck
und toastete in ihrer geliebten Sonne vor sich hin.
Einen
Tag fuhren wir nach Side,
wo es
auch ein Amphitheater gab und in den Strassen
von Side Stadt haben wir für Carsten einige Klamotten gekauft. Für die
verwöhnte pritty war nichts, was ihre Ansprüche zufrieden stellte
zu bekommen.
Und weil Kultur im Urlaub für pritty dazugehört, waren wir auch in Antalya in
einem Geschichtsmuseum.
Das nicht fehlen dürfende in sehr türkischer Atmosphäre
gehaltene
Internetcafe in Antalya besuchten wir bei Hakan.
Unser erstes Urlaubsauto war ein Tofas' S'ahin (Tofasch S'ahin gesprochen), von uns
liebevoll
Schahinchen genannt (türkischer Fiat).
Nach wenigen Tagen mussten wir dann aber, nachdem uns "Schahinchen" mit einem technischen
Defekt mitten auf
einer
Landstrasse im Stich gelassen hatte, mit dem "Hundeei" einen Hyundai Accent
weiterfahren.
Den der nächsten Tage verbrachten wir im Amphitheater in Aspendos,
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wo eine Gruppe
Touristen, die einem Chor angehörten,
nur um pritty die Akustik von Aspendos zu demonstrieren, ein kleines Ständchen brachten.
Demre-Myra, wo der Nikolaus
seine Grabstätte haben soll
haben wir auch besichtigt.
Auf dem Burgberg von Alanya (von pritty eigentlich grundlos, aber laut ihr "das goldene Einhorn" genannt)
waren wir in der dazugehörende Höhle, die wegen ihrer hohen Luftfeuchtigkeit
bei Lungenerkrankungen heilsam sein soll, zumindest
soweit vorgedrungen wie es pritty's Rollstuhl zuließ.
Antalya von Seeseite
Auch besichtigt wurde der Magic Mount
mit dem noch im Bau befindlichen Hotel. Der Weg hinauf war über eine 9 km
lange, sich in Serpentinen den Hügel hinauf schlängelnde Strecke. Wir waren im bereits fertigen Drehrestaurant, in dem wir einen
gut schmeckenden Fisch gegessen haben.
Der Blick daraus war einmalig.
Pritty's Fazit aus der Reise, die in der Türkei lebenden Türken, haben sehr wenig mit denen in Berlin lebenden zu tun.
Aber als Rollstuhlfahrer wird pritty die Türkei zukünftig bestimmt meiden.